Ich hab ja bereits in meinem ersten Eintrag vom Baumhaus erzählt. Es wird immer mehr zu meinem Lieblingsplatz, einem Ort zum chillen mit Musik, entspannter Atmosphäre und offen für soziale Interaktion, sowie einer Partie Bao (einem Spiel, welches ich hier erlernt habe). Deshalb muss ich jetzt leider davon erzählen.Restaurant
Das wirklich besondere am Baumhaus, ist seine Entstehungsgeschichte und der Fakt, dass es komplett selbstgebaut wurde. Die entscheidende Person ist an der Stelle Sekani, ein begabter Handwerker mit scheinbar etwas zu viel Freizeit während Corona.
Es fing an mit einem Platz zwischen den Ästen eines Mangobaums, gedacht zum lesen und konzentrieren. So richtig auf sein Buch konzentrieren konnte sich Sekani, laut eigenen Erzählungen, hier jedoch nicht. Viel zu sehr lenkte ihn der Sonnenuntergang ab, welcher mit seinen Orange und Rottönen die Berge einfärbte und vom Mangobaums aus, eine tolle Aussicht bot. Seine Familie sollte an der Schönheit teilhaben, jedoch reichen da lediglich zwei Äste nicht. Also musste eine Plattform und zur besseren Erreichbarkeit auch gleich noch eine Treppe her. Nur die harte Platte war, aber ein bisschen unbequem. Die Lösung? Ganz einfach, Stühle. Das nächste Problem? Platz.
So wuchs das Baumhaus und wurde nun auch als Treffpunkt für Freunde genutzt und zum Plaudern gab es dann gerne mal Kaffee und Tee. Mehr Leute bedeutet das Bedürfnis nach mehr Fläche, aber auch nach einem Ort um die Flüssigkeit wieder loszuwerden. Eine Toilette über den Boden in den Bäumen? Kein Problem für Sekani.
Letztenendes kam mit dem Anfang der Regenzeit auch noch ein Dach dazu, damit auch die Bereiche außerhalb der Baumkronen geschützt sind. Mit der Zeit nahm die Bekanntheit zu und so wurde das Baumhaus allmählich auch zum Restaurant. Doch was ist mit dem Ursprung? Dem Ort zum Entspannen, Konzentrieren und Lesen?
Ich persönlich finde, die Stimmung versprüht das Baumhaus trotzdem, Sekani schien das jedoch nun ein wenig zu fehlen, weshalb eine kleine zweite Etage entstanden ist. Mit etwas mehr Privatsphäre, einem Minibücherregal und einer Matratze zum chillen.


Insgesamt absolut beeindruckend. Und weil das nicht reicht und Sekani danach scheinbar wieder Langeweile hatte, kam das nächste Projekt, an dem er auch heute noch arbeitet.
Dazu erstmal ein bisschen Vorinformation. Sowohl unsere Unterkunft, als auch das Baumhaus befinden sich auf dem Campus einer Gated Community, ebenso wie das jetzt entstehende Riverhouse, welches ein Treffpunkt für genau diese Community werden soll. Das Haus ist seinem Namen entsprechend an einem kleinen Fluss gebaut, welcher das Grundstück teilt, auf der einen Seite steht das Haus und die andere Seite bildet den Garten.
Im Riverhouse soll es zukünftig ein Restaurant mit Bar, sowie einigen Schlafmöglichkeiten in einzelnen Zimmern geben. Bis jetzt steht erst das Erdgeschoss und die darunter liegende Etage, das Haus ist nämlich auf einer Art Hügel gebaut. Es soll aber noch ein Obergeschoss geben, noch steht dahingehend aber lediglich die Treppe.
Im Untergeschoss war ich leider noch nicht, wobei ich den genauen Grund dafür auch nicht benennen kann. Die Treppe aus dem Erdgeschoss führt nicht direkt in geschlossene Räume und mehr in den Garten.
Um nun den kleinen Fluss zu überqueren und die andere (und interessantere) Hälfte des Gartens zu erreichen, hat man zwei Möglichkeiten. Möglichkeit a) mit einem kleinen selbstgebauten Floß rüber paddeln oder Möglichkeit b) die kleine Staumauer überqueren. Das überqueren der Staumauer ist zwar keine dauerhafte Lösung, hat aber durchaus seinen Reiz, zukünftig soll dort noch ein sicherer Übergang Mithilfe von Balken geschaffen werden.
Auf dieser Seite stehen bereits Ansätze einer kleinen Toilette inklusive Dusche für Frauen und Männer, sowie einer Outdoor-Küche und einer kleinen Bar. Es ist super idyllisch und könnte mit den Liegen am kleinen Strand des Flusses und dem Sonnenschirm aus Bambus (?) glatt aus der Werbung einer Reiseagentur stammen.
Ich wünschte wirklich, ich könnte es noch während meines Jahres in seiner fertigen Form sehen, aber wie realistisch das ist, kann sich wahrscheinlich jeder denken. Schade, dann muss ich wohl irgendwann nochmal herkommen, das ist ja wirklich sehr bedauerlich (purer Sarkasmus, für alle die es nicht mitbekommen haben 😉). Aber bis dahin lässt es sich auch mit dem unfertige Riverhouse und im Baumhaus sehr gut leben. So ein absoluter Wohlfühlort kann einem manchmal den Tag retten, ich hoffe ihr habt euren schon gefunden. Ganz liebe Grüße aus dem Baumhaus.






Hallo Larissa, in einer Stadt mit fremder Kultur einen Lieblingsort zu finden ist großartig. Dieser Platz zum Wohlfühlen, Entspannen uvm. ist toll. Ich wünsche dem Erschaffer dieser “ Oase „weiterhin viel Idealismus, Kraft, Energie und Freude für seine nächsten Bauvorhaben. Genieße deine Freizeit dort.
Hallo Larissa,
Ich freue mich, dass du dich so weit weg von zu Hause offensichtlich schon sehr wohl fühlst und schon einen „Lieblingsplatz“ hast! Genieße die Zeit und immer her mit spannenden neuen Berichten! 🙂
LG Isabel